Kopfbild2

SwanRisk - Massenbewegungen in Swanetien (Georgien)

Swanetien ist eine Region im Kaukasus Georgiens mit teilweise gravierenden Hangrutschungen und Felsstürzen sowie Hochwasserereignissen, die insbesondere im Tal des Enguri Flusses zu zahlreichen Toten und Zerstörung der Verkehrswege führen. Das Tal des Enguri Flusses ist die einzige Verbindung auf dem Land zwischen dem georgischen Tiefland und der swanetischen Hauptstadt Mestia, so dass die Zerstörungen der Straße die Ortschaften im Großen Kaukasus von der Versorgung abschneiden können. Diese Naturrrisiken stellen nicht nur ein direktes Gefahrenrisiko für Mensch und Umwelt dar, sondern können auch im Zusammenspiel mit Veränderungen im Grund- und Sickerwasserregime zur Zunahme von z. B. Massenbewegungen in Hanglagen führen.

Die geologisch bedingten Massenbewegungen werden zusätzlich forciert durch eine anhaltende Erosion, die zum Verlust von Bäumen bzw. Wald führen, was wiederum die Erosion verstärkt und daher als eine Art selbstverstärkender Prozess betrachtet werden kann. Durch den derzeitig zu verzeichnenden Rückgang der Gletscher wird von auftauenden Permafrostböden sowie zunehmenden Winterniederschlägen ausgegangen. Sie sind eine Ursache für die Veränderung des hydrologischen Regimes sowie für mittelfristig zunehmende Hanginstabilitäten, die durch das Auftreten hoher Schmelzwassermengen noch verstärkt werden.

In dem vom BMBF geförderten Vorhaben führen wir zusammen mit unseren georgischen Partnern verschiedene geowissenschaftliche Untersuchungen zusammen mit einem Monitoring durch. Sie können sich unter Projektinhalt detaillierter über unsere Arbeiten und die Zielsetzungen informieren.